Samstag, 1. August 2009

Versuche mit Tamiflu: Kinder leiden für die "Wissenschaft"

Von April bis Mai wurde an drei Schulen mit Kindern, 103 Kindern, eine Studie der englischen Gesundheitsbehörde zu Tamiflu gemacht. Bei den Kindern traten Übelkeit, Bauchschmerzen, Schlaflosigkeit, Albträume, andauernde Konzentrationsschwäche und sogar Verhaltensveränderungen auf. Im Namen der Wissenschaft.

Hinterher gab man sich entsetzt über die Ergebnisse. Über die Hälfte der Kinder waren von Tamiflu krank geworden. In Japan empfahl man nun, Tamiflu nur bereits erkrankten Kindern, also nicht mehr einfach so zu Vorbeugung zu geben.

103 Kinder bekamen für „wissenschaftliche“ Zwecke Tamiflu. Wer hat die Kinder gefragt? Es war nicht mehr über die Studie herauszufinden. Entweder, die Eltern entschieden freiwillig, ließen sich überreden, ihre Kinder für „wissenschaftliche“ Studien als Versuchskaninchen bereitzustellen, oder sie bekamen Geld, und gingen das Risiko für ihre Kinder ein, weil sie das Geld brauchten. Wer gelitten hat, sind die Kinder. Die hat keiner gefragt. Und wenn doch, hat man ihnen erzählt, es sei harmlos.

Nun soll Tamiflu, dessen Wirkung längst nicht auf ein Wundermittel schließen lässt, in Japan nur (?) kranken Kindern gegeben werden. Chemiehammer, für kranke Kinder. Gute Frage, ob die Nebenwirkungen die Wirkungen um Weites überschreiten. Die Kinder noch mehr leiden. Wie die Erwachsenen auch. Aber Kinder bekommen keine Wahl. Die dürfen nicht entscheiden, ob sie so ein Mittel, von dem sie vielleicht den Verstand verlieren und sich umbringen, ihnen gegeben wird. Die haben noch nicht mal genug Ahnung, um erfolglos zu versuchen, sich zu wehren.

Die Uni Bonn gibt zu, dass bei Tamiflu auch in und wieder eine Hepatitis vorkommen kann. Hepatitis? Ist das nicht ein bisschen gefährlicher als Grippe? Und das Thema Verwirrung und Selbstmorde unter Tamiflu, die bedürften heute keiner Diskussion mehr, auch wenn man an der Uni Bonn meint, dass die „Berichte über Suizide“ noch geklärt werden mussten. Was die Pharmaindustrie und gesponserte Wissenschaftler bei dieser Untersuchung herausfinden, wissen wir auch. 58.000 Euro gab es in Japan für ein „offizielles“ Ergebnis, dass kein Zusammenhang bestünde. Wie fühlt das sich an, unter Tamiflu verrückt zu werden und in künstlicher Verzweiflung aus dem Fenster zu springen?

Kinder sind die Opfer. Kinder und manipulierte Erwachsene. Vergessen wir die Kinder nicht.

Sie müssen sich nicht zu Tamiflu zwingen lassen. Und müssen Ihre Kinder nicht zwingen. Wir sind auf dem freien Markt. Lassen wir uns von keiner Werbung überreden, um nicht zum Freiwild für Profitjäger zu werden. Das werden wir ohnehin täglich genug.


Medikamente, die wir nicht brauchen, wegen denen aber (Versuche, Nebenwirkungen) Menschen leiden müssen, nicht zu nehmen, heißt, Verantwortung zu tragen. Medikamente, die keiner nimmt, rentieren sich nicht. Je weniger Geld mit einem Medikament gemacht wird, je weniger es genommen wird, je weniger Studien daher gemacht werden und je weniger "Nebenwirkunge" auftreten, desto weniger Leid wird damit verursacht. Das ist eine soziale Verantwortung. Und wir selbst tragen auch die Verantwortung für uns und unsere eigenen Kinder, für unsere Gesundheit.

Quellen:

http://www.blick.ch/news/ausland/tamiflu-macht-kindern-albtraeume-124910

Anmerkung: Die englische Studie wird hier erwähnt. Im Original war sie nicht zu finden, auch keine Namen derer, die sie durchgeführt haben, und nichts zu den Umständen, also ob die Eltern und die Schulen „nur“ überredet wurden oder Geld bekamen. Schulen und Eltern müssen so einer Studie allerdings zustimmen. Zugestimmt hat sicher nur ein Teil der Eltern, da drei Schulen mehr als 103 Schüler haben.

http://www.ukb.uni-bonn.de/42256BC8002B7FC1/vwLookupDownloads/NeueArznei03_05.pdf/$FILE/NeueArznei03_05.pdf
Anmerkung: Diese PDF by Prof. Dr. med. Gunther Hartmann, Leiter Abteilung Klinische Pharmakologie und seiner Assistenzärztin Barbara Grün, dreht sich um „neue“ Medikamente und ihre Wirkung. Seite 11 zu Tamiflu. Text ist übersichtlich und füllt nur eine halbe Seite A4.

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