Mittwoch, 29. Juli 2009

Tamiflu - Alles andere als ein Wundermittel

Tamiflu-Vorräte für Millionen werden von den Länder gehortet, aufgekauft. Die Frage, ob das Mittel auch wie erwünscht wirkt, stellt sich aber. So hat Tamiflu bei einem dänischen Fall der Schweinegrippe nachweislich exakt nichts genutzt. Die Viren werden nach so viel Tamiflu nämlich immer resistenter dagegen.

Angenommen, Tamiflu würde, wenn ein Virus aggressiver mutiert, als wenigstens eine kleine Hilfe benötigt, wären die Schweinegrippeviren schon selbst geimpft, abgehärtet, gegen Tamiflu nämlich. Wer weiß, am Ende züchtet man damit aggressivere Keine heran, wie das durch übertriebene Desinfektion und zu häufige Antibiotika geschieht.

Zudem soll Tamiflu den Krankheitsverlauf nur minimal verkürzen, nicht wirklich viel wirken. Ein dicker Brocken sind die Nebenwirkungen. Liegt man ohnehin mit Husten, Schnupfen, Halsweh und Fieber im Bett, kommen jetzt auch noch starke Kopfschmerzen und Erbrechen dazu, zumindest mit einiger Wahrscheinlichkeit. Ob man davon dann schneller gesund wird, sei dahingestellt.

Ob Tamiflu wirklich Leben retten kann, ist nicht belegt. Allerdings kann die Einnahme von Tamiflu auch tödlich ausgehen. Sogar im Beipackzettel wird nun gewarnt, das Mittel könne zur Verwirrtheit und zu suizidalem Verhalten führen. Klartext, es wurde nach der Einnahme von Tamiflu von Sprüngen aus dem Fenster berichtet. Bei Leuten, die nicht schon vorher einen Knacks weg hatten... Das könnte also auch Ihnen blühen. Und es ist wahrscheinlicher, eine Grippe in ein paar Tagen heil zu überstehen, als einen Sprung aus dem sonst wievielten Stock...

Davon, dass das Gesundheitsministerium in Tokio bei einer Untersuchung zu geistiger Verwirrung im Zusammenhang mit Tamiflu keinen Zusammenhang fand, muss man sich nicht beruhigen lassen. Denn der Vorsitzende der Untersuchungskommission gab sogar zu etwa umgerechnet 58.000 Euro vom japanischen Tamiflu-Importeur erhalten zu haben... Dass der das auch noch zugibt! Okay, gut, dass wir es wissen...

Wer bezahlt mal wieder die Profite? Wir, mit Geld als Steuerzahler und Versicherte, mit Leib und Leben bei der Impfung oder wenn wir infiziert sind.
Versuchen Sie, sich nicht zur Einnahme von Tamiflu zwingen zu lassen! Mal ganz ehrlich. Sie würden doch auch lieber vielleicht einen Tag länger im Bett bleiben haben, als in geistiger Umnachtung aus dem Fenster zu springen?



Quelle:
www.sueddeutsche.de

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